Patienten mit Diabetes mellitus Typ 1 oder Typ 2, koronarer Herzkrankheit und Asthma oder chronischer obstruktiver Lungenerkrankung können über die Praxis an den Gesundheitsprogrammen der gesetzlichen Krankenkassen teilnehmen (DMP – Disease Management Programme, d.h. z.B. curaplan der AOK Bayern bzw. TK-plus der Techniker Krankenkasse).
Es sind regelmäßige Verlaufskontrollen mit den der jeweiligen Erkrankung entsprechenden Untersuchungen vorgeschlagen, und es ist eine standardisierte Dokumentation für jedes DMP vorgeschrieben. Da die Krankenkassen (viel) Geld aus dem Risikostrukturausgleich für die eingeschriebenen Patienten erhalten, legen sie in der Regel großen Wert darauf, dass Patienten, die die Einschreibekriterien erfüllen, auch eingeschrieben werden. Bei allen größeren Krankenkassen gibt es inzwischen Abteilungen, deren Hauptaufgabe es ist, Patienten zur Einschreibung in die DMP zu bewegen und sie darin zu halten.
Es gibt einige Regelungen, die den Krankenkassen als Druckmittel gegenüber Ärzten und Patienten dienen, in die DMP einzuschreiben: So werden z.B. die Behandlungspauschalen für Diabetologen nur für Patienten im DMP gezahlt, auch z.B. Asthmaschulungen. Ärzte können nur an der Hausarzt-zentrierten Versorgung teilnehmen, wenn sie genügend Patienten im DMP eingeschrieben haben. Auch bei freiwilligen Leistungen der Krankenkassen, wie aktuell z.B. der Bezahlung von fGM-Glukosesensoren, wird nicht selten die Teilnahme am DMP vorausgesetzt.
Für privat Versicherte gibt es derzeit keine DMP.
Nähere Informationen und Teilnahmeunterlagen erhalten Sie in der Praxis.